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Honduras: Gestürzter Präsident Manuel Zelaya offenbar wieder im Land

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Veröffentlicht: 22:26, 21. Sep. 2009 (CEST)
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Tegucigalpa (Honduras), 21.09.2009 – Am 28. Juni 2009 hatten Militärs den honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya für abgesetzt erklärt und ihn zum Verlassen des Landes gezwungen. Nun ist es ihm nach eigenen Angaben gelungen, wieder nach Honduras zurückzukehren. Zelaya, der sich seit dem Putsch in Nicaragua aufhielt, sagte dies heute gegenüber dem honduranischen Fernsehsender „36“, ohne genauere Angaben über seine Einreise zu machen. Gleichzeitig erklärte der gestürzte Präsident, er sei gekommen, um sein Amt wieder zu übernehmen.

„Reuters“ zitiert einen nicht namentlich genannten „engen Mitarbeiter“ Zelayas. Dieser Quelle zufolge hält sich Zelaya in einem Gebäude der Vereinten Nationen in Tegucigalpa, der Hauptstadt des mittelamerikanischen Staates, auf. Ein UN-Sprecher dementierte diese Darstellung am Nachmittag jedoch. Die De-Facto-Regierung des vom Parlament nach dem Putsch eingesetzten Präsidenten Roberto Micheletti zeigte sich angesichts der Nachricht von der möglichen Rückkehr Zelayas skeptisch. Laut „Reuters“ geht sie davon aus, dass Manuel Zelaya nach wie vor in Nicaragua weilt. Die Übergangsregierung hat mehrmals verlauten lassen, der gestürzte Präsident werde verhaftet, sobald er Honduras betrete.

Hintergrund des Putsches durch konservative Kräfte war ein von Zelaya geplantes Referendum, das eine Verfassungsänderung hätte ermöglichen können. Die aus dem Putsch hervorgegangene Regierung ist international isoliert. Die Europäische Union, die US-Regierung und viele lateinamerikanische Regierungen haben den Putsch verurteilt.

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Quellen