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Nach einem Vulkanausbruch in Peru wurden Einwohner eines Dorfes evakuiert

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Artikelstatus: Fertig 21:53, 24. Apr. 2006 (CEST)
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Der Vulkan Ubinas im Jahr 1988

Moquegua (Peru), 24.04.2006 – Nach Aktivitäten des Vulkans Ubinas haben die Behörden in Peru damit begonnen, Dörfer in der Nähe des Vulkans zu evakuieren.

Nach offiziellen Angaben wurden 16 Familien aus dem Dorf Querapi am Sonntag in ein weiter vom Vulkan entferntes Dorf gebracht. Die Armee beteiligt sich an den Evakuierungsmaßnahmen. Weitere 60 Einwohner des Dorfes in den Anden, im Süden Perus, wurden in den letzten drei Tagen in Sicherheit gebracht. Alfredo Siu, ein Vertreter der örtlichen Behörden, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press (AP), dass sich einige Familien geweigert hätten, ihre Häuser zu verlassen, weil sie befürchteten, ihren Besitz und ihr Vieh zu verlieren. Ärmere Menschen können ihre Häuser zudem nicht ohne Hilfe verlassen, weil sie über keine eigenen Transportmöglichkeiten verfügen. Nach Behördenangaben sollen alle 3.500 Einwohner der Region sobald wie möglich in Sicherheit gebracht werden.

Der peruanische Präsident Alejandro Toledo hat am Samstag den Notstand für die gefährdeten Gebiete ausgerufen. Der 5.672 Meter hohe Vulkan Ubinas befindet sich im der Region Moquegua, etwa 900 Kilometer von der Hauptstadt Lima entfernt. Die Eruption begann im Februar dieses Jahres. Seitdem stößt der Vulkan säurehaltige Asche und Dämpfe über einen Radius von sechs Kilometern aus. Dadurch wurden bereits Tiere getötet. 40 bis 60 Tiere, darunter Vikunjas und Lamas, die sich in an den Hängen des Vulkans aufgehalten hatten, starben an den Folgen der vulkanischen Aktivität. Weitere Tiere erkrankten, weil sie vermutlich säurehaltiges Wasser getrunken oder säurehaltiges Gras gefressen haben. Bisher starb kein Mensch durch die giftigen Dämpfe. Die Dämpfe verursachen bei den Anwohnern nahe gelegener Dörfer Augenreizungen und Atembeschwerden. Zur Hilfe für die Menschen haben die peruanischen Behörden Hilfslieferungen in die gefährdeten Gebiete geschickt. Zu den Hilfslieferungen, die mehrere Tonnen wiegen, zählen Zelte, Milchpulver und Wasser.

Nach Angaben des geophysischen Institus Perus bildet sich weißglühende Lava, die im Krater hochsteigen könnte. Auch wurden Geologen und Ärzte in die Region geschickt, die die vom Vulkan ausgehende Gefahr überprüfen sollen. Der Vulkan war während der letzten 40 Jahre inaktiv.

Quellen